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Ich fand es schon ein kleines bisschen merkwürdig, dass er das Gefühl hatte sich verbessern zu müssen. Was dachte er denn was ich denken würde wenn er frühere Zeiten sagte? "Ja? Naja die Leute waren nicht so ganz..mein Fall? Sagt man das so?" Ihm schien es dort ja gefallen zu haben. Gut, die Stadt an sich war ja auch recht sehenswert. Aber auf längere Zeit gesehen war es einfach nichts für mich. Argwöhnisch betrachtete ich ihn während er den Punkt Beziehungen einfach so ab tat. Ich kaufte ihm diese kaltschnäuzige Nummer nicht wirklich ab. "Entschuldige, aber irgendwie glaube ich dir das nicht.", meinte ich ehrlich. Vielleicht war das auch ein Tick zu direkt, aber so war ich eben. Im Prinziep wünschten wir uns doch alle jemanden an unserer Seite, egal wie stark wir das auch verleugneten und uns einredeten auch allein super zurecht zu kommen. Im Endeffekt würden wir immer alles für denjenigen tun den wir lieben und auch wenn wir uns mal schworen, dass wir uns nie wieder verlieben würden, etwas dagegen tun konnten wir sowieso nicht. Doch ich wollte ihn auch nicht gegen mich aufbringen also ließ ich das Thema für's erste ruhen. das schien ein sensibles Thema zu sein. Vielleicht kam ich ja irgendwann nochmal dahinter warum er so dachte. "Ich finde ihn trotzdem schön!" widerholte ich lächelnd nur um meinen Standpunkt dazu klar zu machen. Auf meinen Vorschlag hin schien er direkt wieder etwas entspannter zu sein. Während er schon den Kellner zu sich heran wunk, zog ich mir erneut meine Jacke an. Aufgewärmt war ich ja mittlerweile und zur Not würde mich der Whiskey sicherlich warm halten. "Das gefällt mir! Ich mag Spontanität.", erklärte ich mit einem ebenso breitem Grinsen auf den Lippen wie er und stand dann langsam auf nachdem der Kellner uns die Flasche gebracht hatte. Dass er nicht zahlte, wunderte mich zwar, hinterfragen tat ich es aber auch nicht. Wenn er hier bekannt und Stammgast war wurde es vielleicht einfach auf die Rechnung des Schönlings gesetzt. Wer wusste das schon. Wieder ergriff ich senen Arm wobei mir ein heiseres Lachen entfuhr. "Sag's doch einfach, wenn du so auf Körperkontakt stehst." Höflicher Weise verabschiedete ich mich dann noch bei dem Kellner an dem wir vorbei liefen bevor es wieder raus in die eisige Kälte der Nacht ging. Jeder würde mich wahrscheinlich für bekloppt halten weil ich mit einem ziemlich fremden jungen Mann Nachts allein durch die Gegend spazierte. Auch noch an einen Ort an dem wahrscheinlich niemand sein würde. Aber was hatte ich schon zu verlieren? Wir wir vorhin so treffend besprochen hatten: Was wäre ein Leben ohne Risiken.
Ich atmete dann zweimal lautstark aus, da der plötzliche Temperaturwechsel schon krass war was mich aber nicht abschrecken sollte. In gewisser Weise genoss ich die frische Luft auch. "Ich mag den Winter." Lächelnd festigte ich meinen Griff um seinen Arm und sah etwas verträumt in den Himmel. Klar, es war eisig kalt aber die Luft war immer frisch und klar statt schwül und erdrückend wie im Sommer. Nach einem etwa 20 Minütigem Spaziergang in klarer Luft, vernahm ich auch schon das Rauschen des Wasserfalls der mich so faszinierte. Für ihn war das wahrscheinlich etwas stink normales, für mich strahlte es etwas friedliches aus. Auf der Brücke blieben wir kurzzeitig stehen und ich ließ ihn los. Ein Wunder, dass ich den Weg hinter mich gebracht hatte ohne zu stolpern oder mich anderweitig zu blamieren. Lachend riss ich ihm dann die Flasche aus der Hand und lief schnellen Schrittes ein paar Meter vor ehe ich mich zu ihm umdrehte. "Also, Mr. Salvatore! Lust auf ein Trinkspielchen oder was haben Sie jetzt mit mir vor?"


"Leute aus der Stadt sind nun mal anders", setzte er fort. Er konnte sich recht gut dort einfügen oder sich anpassen. Von einer Party zur nächsten, eine Frau nach der anderen. Ungefähr so ging es bei ihm zu wenn er in einer Großstadt wie New York unterwegs war.
"Es ist deine Sache, was du glaubst oder nicht!" sagte er mit leicht schnippischem Unterton, ohne weiter auf die Sache einzugehen. Er war nicht hier um ihr seine Lebensgeschichte zu offenbaren. Sie war direkt, das gefiel ihm. Wenigstens war sie nicht eines der Mädchen, dass den Mund nicht aufbrachte und total verschüchert war. Wenn es um jemanden ging an dem ihm etwas lag, würde er alles erdenkliche tun, doch nach aussen hin würde er es nie jemanden zeigen. Sie verließen den Grill und Celeste hatte sich bei ihm untergehakt. "Also gut, ich stehe auf Körperkontakt" wiederholte er ihre Worte. "Du hast mich erwischt!" Er passte seine Schritte den Ihren an, da er ja normalerweise um einiges schneller gehen würde. Als er bemerkte, das ihr kalt zu sein schien, zog er seine Jacke aus und legte sie ihr über die Schultern. Er verspürte keine Kälte, die Jacke würde ihm nicht fehlen. Also ging er nur im T-Shirt bekleidet weiter. Die Nacht war hell, vom Mond erleuchtet. Auf der Brücke angekommen, löste sie ihre Hand von ihm und blickte auf den Wasserfall. Und siehe das sie war nicht mal gestolpert. Musste wohl an seiner guten Führung gelegen sein. Er musterte sie von der Seite, wie sie dastand und das Naturschauspiel bestaunte. Menschen waren nun mal leicht zu beeindrucken. Als sie ihm die Flasche aus der Hand riss und einige Meter weiter rannte zog sich ein Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen nach oben. "Miss Parker, Miss Parker" ertönte seine Stimme fest und klar in der Nacht. Es war still man hörte nur das Rauschen des Wassers und ein Käuzchen das seinen Ruf in der Stille erklingen ließ. Er nahm noch viel mehr war, sämtliche Geräusche vom Blätterrauschen und Tieren die sich im Unterholz bewegten. Seine Aufmerksamkeit richtete sich allein auf sie. Der Alkohol, hatte die gewünschte Wirkung bei ihr getan und die kalte Luft trug ebenso noch dazu bei. Er sog einmal tief die Luft ein, seine Instinkte und seine Blutlust meldeten sich zu Wort. Er konnte das pulsieren des Blutes hören, an ihrem Hals den Pulschlag sehen und das süße Blut riechen. "Sie glauben doch nicht etwa, dass sie schneller sind als ich!" Nun hatte er keine Lust mehr sein wahres Ich zu verbergen. Mit einer schnellen geschmeidigen Bewegung, die der einer Raubkatze glich stand er direkt vor ihr. Die Jagd war für ihn eröffnet und sie schien es besonders spannend für ihn zu machen, ohne das sie es ahnte. Seine blauen Augen musterten sie, ein unheimliches Funkeln darin. Sein Finger strich an ihrem Hals entlang, wo sich ihr süßes Blut den Weg durch die Venen bahnte. "Spielen wir doch ein bisschen fangen?" meinte er. Seine Stimme klang nicht mehr nett und charmant, die Farbe seiner Stimme hatte sich verändert. Sie strahlte Bösartigkeit und Gier aus. Er spürte, wie sich ihr Pulsschlag erhöhte und sah ihr weiter in ihre blauen Augen, die noch nicht ansatzweise zu begreifen schienen was hier vor ging.

Als er so schnippisch reagierte biss ich mir auf die Unterlippe und sog die Luft ein. Wie ich bereits erwartet hatte war das sowas wie ein Tabuthema. Spaß ja - tiefgründige Sachen nein, zumindest vorerst. Ja, das hatte ich nun begriffen und fand es auch okay. Ich legte ja schließlich auch nicht jedem mein innerstes offen. "Tut mir leid. Das war vielleicht etwas Taktlos." Ich hate kein Problem damit mich zu entschuldigen. Immerhin war niemand perfekt und ich wollte ihm wirklich nicht zu Nahe treten. Damit ließ ich das Thema auch im Raum stehen und hakte nicht weiter nach. "Hab ichs doch gewusst!" Wieder zwinkerte ich ihm verspielt zu während wir uns nach draußen begaben. Dass er mir seine Jacke so behutsam auf meine Schultern legte, überraschte mich doch sehr. Wie hatte er gemerkt, dass mir kalt war? "Danke.", murmelte ich kleinlaut und sah zu ihm hoch. "Aber nicht, dass du dich noch erkältest!" Immerhin hatte er ja nur ein T-Shirt an und das im Winter? damon schien jedoch auch keine Anstalten zu machen die Jacke zurückhaben zu wollen, also beließ ich es dabei. Solange er nicht anfangen würde zu zittern, ließ ich mir das gerne gefallen.
Der Wasserfall fesselte mich erneut und löste etwas verträumtes in mir aus, brachte meine sehnlichsten Wünsche zum Vorschein bevor ich mich wieder Damon zuwandt. Immernoch stand ich grinsend einige Meter von ihm entfernt und grinste ihn an, wartend auf eine Reaktion seinerseits. Doch sein Blick auf mir veränderte sich von belustigt zu tot ernst. Plötzlich, ehe ich mich versah, stand er vor mir was mir erst einen leichten Schock versetzte. Ich schob es aber erst auf den Alkohol der sich wohl langsam bemerkbar machen musste und meiner Auffassungsgabe einen Streich spielte. Und trotzdem.. irgendetwas hatte sich verändert. Das sah ich in seinen Augen. Die Art wie er mich ansah war plötzlich so.. kalt und doch lag ein gewisses Verlangen in seinen Augen. Ich wusste nur nicht wonach er so zu lächzen schien. Nur mein Körper schien mir regelrecht zu befehlen davon zu rennen so schnell ich konnte. Trotzdem schaffte ich es nicht mich zu rühren. Mein Herz schlug plötzlich unsagbar schnell wodurch sich auch mein Atem unwillkürlich beschleunigte. Ohne, dass ich es wirklich bemerkte, entgleitete mir die Flasche in meiner Hand und fiel auf den Rasen unter meinen Füßen, jedoch ohne zu zerbrechen. "Ich...", stammelte ich, fand jedoch keine weiteren Worte für das was hier vor sich ging. Ich konnte einfach nicht begreifen was das sollte, was er vor hatte. Als meine Beine doch wieder bewegungsfähig zu sein schienen, bewegte ich mich nur zwei kleine Schritte rückwärts. Wenn ich mir das vorhin nicht eingebildet hatte, war es doch sowieso zwecklos wegzulaufen. "Was hast du vor?" Wieder wich ich einen Schritt zurück. In meiner Stimme lag nackte Angst, aber auch ein hauch Neugier und Verwunderung. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass der eben noch so nette junge Mann mir tatsächlich etwas antun wollte. Das wollte einfach nicht in meinen Kopf.


Auf ihre Entschuldigung erwiderte er nichts mehr. Er wollte das Thema damit belassen. "Nicht der Rede wert", antwortete er auf ihr Danke wegen der Jacke. "Ich erkälte mich bestimmt nicht!" fügte er noch hinzu. Ihr Blick war noch immer auf den Wasserfall gerichtet, ehe sie sich wieder ihm zu wand und bemerkte, dass sich etwas, das sich er geändert hatte.
Als sie zwei Schritte zurück trat, grinste er belustigt. Kein nettes freundliches Grinsen, sondern ein kaltes abwertendes Grinsen.
Als ihr die Whiskyflasche entglitt, sah er kurz zu Boden, ehe er wieder sie ansah. "Tz tz tz, der gute Whisky!" Aber die Flasche war ja nicht zersprungen so hatte er noch etwas für später. Er konnte die nackte Angst in ihren Augen sehen. Das Adrenalin das sich den Weg durch ihre Adern bahnte und das Blut noch köstlicher, noch süßer zu machen schien. Einen kurzen Moment musterte er sie, wie sie dastand, völlig erstarrt, völlig unfähig sich zu bewegen. Dann schloss er den Abstand zwischen ihnen wieder. Sein Gesicht war so nah vor ihrem, das sie seinen Atem spüren konnte. An ihrem Ohr hauchte er:"Was ich hier mache?" Er machte eine Pause, sein Atme striff weiter ihr Ohr. "Das was Vampire tun,.....Jagen!" Die Verwunderung schien ihr ins Gesicht geschrieben, doch er konnte auch noch eine Prise Neugierde entdecken. Es war wirklich amüsant, dass sie dies jetzt noch zu Stande brachte. "Lauf Kleines, lauf so schnell du kannst" flüsterte er weiter an ihrem Ohr, ehe er sein Gesicht wieder direkt vor ihren platzierte und sie mit seinen blauen Augen fixierte. Seine Hand legte er an ihr Kinn, sodass sie ihn ansehen musste und nicht die Möglichkeit hatte den Blick von ihm abzuwenden. Ach er liebte es zu jagen, die blanke Angst und das Entsetzen in den Gesichtern der Menschen zu sehen. Wie sie um ihr Leben bangten und dann versuchten zu fliehen, obwohl es zwecklos war. Das Spiel hatte erst begonnen ein Weilchen wollte er es noch hinauszögern bevor er von ihr trank. Seine Begierde nach ihrem Blut, wuchs von Sekunde zu Sekunde. Doch Vorfreude war bekanntlich die schönste Freude. Noch konnte er sich beherrschen. Er ließ seine Hand sinken und wartete darauf, dass sie begann um ihr Leben zu laufen. Wahrscheinlich würde sie nach den ersten Metern stolpern, aber diesen Spaß musste er sich einfach geben. Die Jagd war eröffnet. Seine Hände verschrenkten sich vor seiner Brust und er trat einen Schirtt zurück. "Ich gebe dir einen kleinen Vorsprung, sonst wird es langweilig für mich!" Auf seinem Gesicht zeichneten sich Begierde, Bösartigkeit und ein Hauch von Belustigung ab. Der Anflug eines Lächeln spielte um seine Lippen und er leckte sich darüber.

Noch immer schien ich nicht in der Lage zu sein zu verstehen was hier vor sich ging. Das einzige was mir bewusst wurde war, dass es kein Spiel mehr war sondern er es tot ernst meinte. Damon war plötzlich so verändert, dass ich die Welt nicht mehr verstand. War ich hier an einen kranken Psychopathen geraten oder was war der Sinn des Ganzen? Merkwürdiger Weise spürte ich nicht nur die Angst in mir sondern auch Enttäuschung die sich in mir breit zu machen schien. Enttäuschung darüber, dass ich ihn irgendwie wirklich gern hatte und das alles wahrscheinlich einfach nur ein fieser Plan für ihn war. Enttäuschung darüber, dass ich so dumm war darauf reinzufallen. Gleichzeitig machte mich das so gar ein wenig wütend. Die Angst überwog jedoch noch immer alle anderen Gefühle die sich in mir auftaten. Ich hatte keine Angst davor zu sterben, aber vor dem was mir bevorstehen würde sehr wohl. Als er mir so nahe kam und ich seinen Atem an meinem Ohr spüren konnte schlug mein Herz wie wild gegen meine Brust. Ob vor Angst oder leichter Erregung wusste ich nicht. Nach seinen geflüsterten Worten interessierte mich das jedoch auch kein Stück mehr. Vampire? War das ein schlechter Scherz? Ungläubig verengten sich meine Augen während ich in die seinen blickte. Er schien das völlig ernst zu meinen. Also doch ein Verrückter? Vampire..das konnte und wollte ich nicht glauben! Und doch schrie mein Unterbewusstsein mich an. "Lauf! Renn weg!", schrie es doch ich atmete nur schwer und starrte ihn fassungslos an. Dieser eiskalte Blick brannte sich regelrecht in mein Gehirn ein. Es war so als wäre ihm alles völlig egal. Nachdem er mir zugeflüstert hatte dass ich wegrennen solle, hielt ich das für keine schlechte Idee mehr, doch was hätte mir das gebracht? Das war doch alles nur ein krankes Spielchen für ihn. Ich sollte weglaufen, damit er seinen Spaß dabei hatte. Das war wirklich abartig und doch empfand ich noch immer soetwas wie Sympathie für ihn was ich absolut nicht nachvollziehen konnte.
Nachdem ich mich von seinem Blick losreißen konnte, drehte ich auch mein Gesicht ruckartig weg. Konnte er es nicht einfach hinter sich bringen, wenn er mich schon töten wollte? Ich beschloss mich dann seinem Rat zu folgen, sah ihn noch einmal eher enttäuscht als ängstlich an, drehte mich um und rannte. Ich wusste nicht einmal wohin, ich ließ meine Beine mich einfach tragen und rannte so schnell ich konnte obwohl ich wusste, dass es aussichtslos war. Komisch, je schneller ich rannte desto mehr überwog mein verletztes Ego. Die Tatsache, dass er sich wahrscheinlich die ganze Zeit nur über mich lustig gemacht hatte und ich darauf reingefallen war, ärgerte mich ungemein. Da ich aber wahrscheinlich sowieso jeden Moment sterben würde, war das nun auch völlig egal. Noch immer konnte ich nicht wirklich glauben, dass er ein Vampir war. Auch wenn das durchaus einiges erklären würde. Meine Schritte verlangsamten sich langsam wieder und ich sah orientierungslos umher. Ja, ich hatte Angst. So große Angst, dass es mir die Tränen in die Augen trieb doch damit dass ich weglief tat ich nur einem Gefallen. Ich atmete dann völlig aufgewühlt und durcheinander mehrmals tief durch, was schwer viel da ich etwas außer Atem war und blieb stehen. Mir wurde immer gesagt, dass man sich seinen Ängsten stellen müsse. Gut, das traf sicher nicht auf solche Situationen zu und doch nahm ich es jetzt für bare Münze. "Na los! Worauf wartest du? Ich bin hier. Töte mich!" Im nachhinein konnte ich mir meine Worte nur so erklären, dass bei mir einfach eine Sicherung durchgebrannt war. Ich war ein reiner Gefühlsmensch und all diese Gefühle die auf mich einprasselten überwältigten mich, machten es unmöglich auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Wartend auf meinen potenziellen Mörder drehte ich mich immer wieder in alle möglichen Richtungen aus denen ich ein Geräusch vernahm und wartete bereits auf mein bitteres, viel zu früh kommendes Ende. Mein Atem ging immernoch schwer. Im Grunde tat er mir vielleicht so gar einen Gefallen. Im Grunde hätte ich schon vor einem Jahr, mit meiner Familie zusammen, sterben sollen.


Er merkte wie durcheinander sie war. In ihrem Kopf musste völlige Verwirrung herrschen. Doch das war er nun mal. Ein Vampir, ein eiskaltes Wesen, dass sich allein auf seine Instinkte verlließ. Dem es Spaß bereitete Entsetzen, Angst, Wut und Verwirrtheit in menschlichen Gesichtern zu sehen und keine Rücksicht auf Verluste nahm. Er vernahm ihr wild schlagendes Herz und ihren Puls der auf 180 war. Als er den Ausdruck in ihrem Gesicht sah, ihre Augen die zu schlitzen verzogen waren, zeigte er nicht eine Regung auf seinem Gesicht. Es war eine eiskalte Maske, das Gesicht eines Jägers. Bereit zu zuschlagen und seine Beute zu erlegen. Nachdem sich auf ihrem Gesicht hundert verschiedene Emotionen abgespielt hatte, nahm sie ihre Füße in die Hände und begann zu laufen. Er sog einmal tief ein, die Angst strömte ihr aus allen Poren. Er blieb stehen und sah ihr nach wie sie in der Dunkelheit verschwand. Für einen kurzen Moment, ging ihm ein Gedanke durch den Kopf. Nur für eine Milisekunde, meldete sich ein Teil ihn ihm, der Gefühle zeigte. Der meinte, dass was er tat, war falsch und sie hätte das nicht verdient. Dieses Gefühl hatte sie in ihm ausgelöst. Er schaltete dieses sofort wieder ab. Es machte ihn nur noch wütender und rasender, dass er dieses Gefühl eben verspürt hatte. Wie konnte das sein, er der Meister, der Gefühlskälte. Weit würde sie nicht kommen, ehe er sie eingeholt hatte. Nachdem er einen Moment gewartet hatte und er sie nicht mehr sehen konnte, nahm er die Verfolgung auf. Alles um ihn herum war ausgeblendet. Es gab nur noch ihn, seinen Instinkt und die Beute. Sich komplett auf seine Sinne verlassend, lief er mit geschmeidigen Bewegunen in die Dunkelheit und hielt hinter einem Baum inne, als sich ihre Umrisse vor ihm in der Dunkelheit abzeichneten. Als er ihre Worte hörte, war es endgültig vorbei, seine Blutgier übermannte in vollkommend. Ein tiefes dunkles Knurren löste sich aus seiner Kehle. Er schoss mit atemberaubender Geschwindigkeit hinter dem Baum hervor und stand dicht hinter ihr, ehe er sie umdrehte und er ihr sein Gesicht offenbarte. Es hatte sich verändert. Man konnte nur noch erahnen, wie er zuvor ausgesehen hatte. Wie ein normaler junger Mann. Doch davon war jetzt nichts mehr übrig. Seine Pupillen waren geweitet. Rund um seine Augen traten Adern hervor, die sich in Farbschattierungen von dunkelblau bis schwarz zeigten. Sein Mund war verzerrt und er entblößte eine Reihe weißer Zähne. Die Fangzähne stachen spitz und scharf hervor. Sein noch zuvor so normales menschlich wirkendes Gesicht war zu einer gleichzeitig pittoresken wie grausigen Fratze geworden. Er packte sie mit einer schnellen Bewegung an der Hüfte und zog sie näher zu sich. Mit einer Hand legte er ihren Kopf schief, sodass der weg zu ihrer Halsschlagader frei gelegt war. Sachte strich er mit seinen Zähnen einmal darüber und erhob noch einmal das Wort an sie. "Ich werde dich nicht töten Kleines, nein dazu wärst du zu Schade! Ich werde dich behalten, als lebende Blutkonserve und Spielzeug!" Die Gier war schier unerträglich und er konnte es nicht länger unterlassen, biss zu, ließ sich vollkommen von seinem naturell überwältigen. Sein messerscharfen Zähne durschnitten das Fleisch, ehe er an die Quelle des Blutes gelangte und es süß, von Adrenalin und Angst durchtränkt in seinen Mund floss. Gierig trank er von ihr. Es schmeckte umwerfend und er war völlig berauscht. Der Griff um ihre Hüfte wurde, fester als er bemerkte, dass sie sich zu werhren versuchte, doch es war zwecklos er war viel stärker als sie. Es war jedes Mal wieder aufs neue berauschend Blut zu trinken. Es war wie eine Droge, er brauchte sie um sich aufrecht zu erhalten. Sein Mund lag immer noch an ihrem Hals, gierig trinkend. Etwas Blut rann, ihren Hals entlang nach unten, tropfte auf sein weißes T-Shirt und hinterließ rote Flecken. Er wusste genau wie weit er gehen konnte, um sie nicht zu töten, wie viel sie verkraften würde. Es war ihm auch schon passiert, dass er diese Grenze überschritten hatte. Einige Menschen hatten schon ihr Leben gelassen, um seinen Durst zu stillen. Doch heute hier bei ihr, würde er aufhören bevor es zu spät sein würde. Schließlich wollte er länger eine Freude an ihr haben. Heute sollte es noch nicht mit ihr zu Ende sein.

In meinem Kopf herrschte tatsächlich totale Verwirrung so wie in meinem Innersten ein riesen Gefühlschaos wütete. Es war so als hätte mich erneut jemand aus meiner perfekt erträumten Welt zurück in die Realität gerissen. Das erste Mal hatte ich wieder wirklich Spaß seit langem. Dass diese Nacht so enden würde hätte ich mir wohl kaum vorstellen können. genauso wenig wie die Tatsache, dass es Vampire wirklich gab. Das wollte noch immer nicht in meinen Kopf. War das überhaupt möglich? Wenn ja und er war wirklich einer, konnte ich ihm sein Handeln noch nicht einmal vorwerfen. Dann lag es wahrscheinlich einfach in seiner Natur, wie man so schön sagte was es nicht weniger grausam machte. Mitten in meinem Sumpf von Gedanken gefangen, packte mich plötzlich jemand und drehte mich um. Wieder blickte ich in dieses eiskalte Gesicht das weder Erbarmen noch Reue zu kennen schien. War das wirklich der Mann der mir zuvor noch so ein gutes Gefühl gegeben hatte? Am liebsten wäre ich wieder zurückgewichen als sich sein Gesicht unübersehbar veränderte. Es war ein grausames Bild das sich mir bot und doch war ich fasziniert davon. Wäre ich nicht so starr vor Furcht gewesen und er hätte mich nicht so fest festgehalten wären meine Fingerspitzen sicher vor purer Neugier über die Feinen Äderchen an seinen Augen gefahren. Doch das hier war kein Märchen oder ein Abklatsch von Twilight. Es war Realität, dass er nach meinem Blut verlangte und sich danach verzehrte. Noch immer rechnete ich damit jeden Moment zu sterben was mir plötzlich doch Angst machte. Denn ich hatte absolut keine Ahnung was mich nach meinem Tod erwarten würde. Würde ich dann einfach aufhören zu existieren oder eine völlig andere Welt betreten? Eigentlich wollte ich das überhaupt nicht wissen. Ängstlich schloss ich einfach die Augen als hätte ich noch Hoffnung das alles wäre nur ein schlechter Traum und ich würde jeden Moment aufwachen. Als ich seine Zähne an meinem Hals spürte, rechnete ich schon mit großen Schmerzen doch zu meinem Verwundern biss er nicht zu sondern ich vernahm erneut flüsternde Worte. Er würde mich also nicht töten sondern mich stattdessen wie sein ganz eigenes Spielzeug behandeln das er nach beliebem wegschmeissen konnte wenn er wollte? Na wie beruhigend! dafür blieb man doch gerne am Leben. Gerade als ich das gedacht hatte, verspürte ich plötzlich einen brennenden Schmerz der erst schier unerträglich war an meinem Hals. Doch ich wagte es nicht auch nur ein Laut von mir zu geben, also biss ich die Zähne zusammen. Mein Körper versuchte sich wie von selbst los zu reißen um diesem Schmerz zu entgehen doch keine Chance. Er war um ein vielfaches stärker als ich. Meine Kräfte schienen auch von Sekunde zu Sekunde zu schwinden, als würde er mir meine Lebenskraft aussaugen. Ich spürte wie langsam meine Beine nachgaben und ich zusammen sackte, mitten in seine Arme die mich als einziges noch teilweise aufrecht hielten. Ich gab mir gar nicht erst die Blöße zu jammern oder mich über den Schmerz zu beschweren. Er wusste schließlich ganz genau wie sich das anfühlte und es war ihm egal. Ich war ihm völlig egal. Wie hätte ich auch jemals etwas anderes denken können? Noch immer hielt ich meine Augen fest geschlossen und versuchte meine Gefühle zu sortieren, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Obwohl es komisch und sich nicht der Situation angemessen war, fragte ich mich wie sich das ganze wohl für ihn anfühlen müsste - für einen Vampir. Mein Herzschlag verlangsamte sich mit der Zeit wieder und ich fühlte plötzlich eine Leere in mir die ich bislang nur ein einziges Mal verspürt hatte. In meinem Kopf begann sich alles zu drehen als würde ich mitten auf einem viel zu schnellen Karussell sitzen. Ob das normal war wenn man so viel Blut verlor? Obwohl, "verloren" in dem Sinne war es ja nicht. Es wurde mir einfach nur geraubt. Aus irgendeinem, mir völlig unbekannten Grund, nahm ich meine letzte Kraft zusammen und griff nach seinem Arm an den ich mich krallte als hätte ich das dringende Bedürfniss nach Halt irgendeiner Art.


Seine Zähne lagen immer noch an ihrem Hals. Das Blut schien wie von selbst in seinen Mund zu fließen, direkt da wo es hingehörte.
Wie lange trank er schon. Manchmal war der Durst eben so stark, dass er kein Ende finden konnte. Sich zu wehren hatte sie schon vor geraumer Zeit aufgegeben. Sie gab keine Mucks von sich. Er hörte sie kein einziges Mal wimmern oder etwas dergleichen. Was ihn trotz seines Rausches ein klein wenig in Erstaunen versetzte. Für normal, schrien seine meisten Opfer wie am Spieß, bis sie zu schwach waren um auch nur einen Ton von sich zu geben. Doch sie lies alles stumm über sich ergehen. Als er schließlich merkte, wie ihre Kräfte zu schwinden schienen und ihr Körper an Kraft verlor, zog er seine Zähne langsam zurück. Löste seine Lippen von ihrem Hals. Ihre Hände sanken nach unten und ihre Augenlieder hatten sich gesenkt. Ihr Atem ging langsam und gleichmäßig. In seinen Armen sackte sie zusammen und er hielt sie fest damit sie nicht vornüber kippte. Doch plötzlich, hob sie noch einmal ihre Hand und krallte sich an seinen Unterarm fest. So als suchte sie halt. Als wollte sie beschützt werden. Langsam normalisierte sich sein Gesicht wieder. Die Adern bildeten sich zurück, es nahm seine normale Farbe an. Seine Pupillen gingen auf die normale Größe zurück und seine Augen schienen wieder die eines normalen Menschen zu sein. Nichts in seinem Gesicht erinnerte daran, was er eben noch gewesen war und was er getan hatte. Die einzigen Hinweise die sich nicht verstecken ließen waren die Blutflecken, die auf seinem weißen TShirt in einem noch strahlenden blutrot prangten, frisch und feucht. Um seine Lippen zog sich eine Spur des Blutes, welche er mit einer schnellen Bewegung beseitigte, indem er sich kurz am Shirt abwischte. Die Wunde an Celest Hals sah übel aus. Die Abdrücke seiner Zähne waren eindeutig zu erkennen. Die Jacke die er ihr gegeben hatte war ebenfalls blutbeschmiert. Mit der anderen Hand hielt er immer noch ihren leblosen Körper aufrecht, momentan schien sie in einer anderen Spähre zu schweben. Der Blutverlust und wohl auch der Schmerz hatten ihr das Bewusstsein geraubt. Aber ihre Lage war stabil. Ja er hatte sie nicht getötet, sondern hatte sich im Griff gehabt. Weil er es so wollte. Warum genau, war ihm zu diesem Zeitpunkt selbst nicht wirklich bewusst. Mit seinen scharfen Schneidezähnen biss er sich ins Handgelenk, bis sein Blut zu fließen begann. Er schüttelte ihren Körper, damit sie wieder ihr Bewusstsein erlangte und als sie ein kurzes Wimmern von sich gab und ihre Augenlieder zuckten drückte er ihr auch schon ihr Handgelenk an den Mund, presste ihre Lippen darauf und sprach:"Trink, das wird dir gut tun!" Sein Vampirblut würde sie stärken und ihre Wunde würde wesentlich schneller und besser abheilen. Schließlich wollte er sie noch behalten. Aus welchem Grund auch immer, ob nun als Blutbeutel oder weil sie doch irgendetwas in ihm ausgelöst hatte an diesem Abend. Er hatte wirklich Spaß gehabt mit ihr und war selten so unbeschwert wie heute gewesen. Doch ehe er sich soetwas eingestehen würde, war noch ein langer Weg dorthin. Er hockte sich auf den Boden, sein Handgelenk lag immer noch an ihren Lippen und bettete ihren Kopf auf seinen Oberschenkel. Sein Blick war auf sie gerichtet. Es war immer noch eine Maske, aber nicht so eiskalt und grausam wie zuvor. Sobald sie wieder richtig zu sich kam, würde er ihre Gedanken manipulieren. Sie würde nur noch wissen, was für einen netten Abend sie gemeinsam verbracht hatten, den Rest würde er durch etwas anderes ersetzen. Seine Hand löste sich von ihren Lippen und er wischte sich den Rest des Blutes an seiner Hose ab. Es dauerte, nicht lange ehe die Wunde verheilte. Seine blauen Augen auf sie gerichtet war er bereit sie zu manipulieren und sie nur das wissen zu lassen was nötig war. Seine Stimme nahm wieder eine normale Farbe an, klang freundlich und besorgt. "Celest?"

Ja, ich schien wirklich in einer völlig anderen Welt zu sein, denn ich merkte nicht einmal, dass er sich bereits zurückgenommen hatte. Vielleicht war das für mich ene Art Selbstschutz meine Gefühle, wenn auch nur für wenige Minuten, abzuschalten. Obwohl ich glaubte nichts als Leere zu verspüren, fühlte ich mich urplötzlich befriedigt. Ja, es war grausam, ich hatte Angst und Schmerzen, aber es war fast so als hätte meine Existenz wieder einen Sinn - als wäre ich für etwas zu gebrauchen, gut genug. Auch wenn dieser Gedanke sicherlich mehr als lächerlich war, beruhigte er mich irgendwie. Trotzdem saß ich dort auf dem eiskalten Boden und gab keine Regung von mir. Nun war es mein gesicht das eisig kalt wirkte. Der Schock über das eben erlebte saß mir noch immer in den Knochen. Erst als Damon plötzlich an mir rüttelte und mich wieder dieses freundliche, normale Gesicht anblickte fand ich erneut zu mir. Ich verstand das nicht. Eben noch schien er seinen Spaß daran zu haben wie ich Qualen erlitt und jetzt blickte er mich so besorgt an als wäre es jemand völlig anderes gewesen. Wieder schossen mir tausende Fragen durch den Kopf. Waren Vampire wirklich von Grund auf schlecht oder waren sie nur ihrer eigenen Natur ausgeliefert? War vielleicht doch nicht der ganze Abend nur Show? Ich war total verwirrt. Erst nach einer Weile spürte ich wieder den stechenden Schmerz der Bisswunde an meinem Hals weshalb ich leicht das Gesicht verzog. Auch das Schwindelgefühl war noch immer da und Zeitweise hatte ich das Gefühl alles doppelt und verzerrt zu sehen. Doch noch bevor ich meine Gedanken richtig sortieren konnte, drückte er mir auch schon sein handgelenk gegen den Mund und ich spürte etwas warmes, leicht salzig schmeckendes an meinen Lippen. Er meinte das würde mir gut tun und auch wenn es mir eigentlich zuwider war Blut in irgendeiner Form zu mir zu nehmen, gehorchte ich und vertraute ihm merkwürdiger Weise. Ich trank dann das Blut meines Peinigers und musste gestehen, dass es in gewisser Weise berauschendes, doch auch ekelhaftes Gefühl war. Mit jedem Tropfen konnte ich spüren wie der Schmerz langsam nachließ und ich wieder etwas an Kraft gewann, wenn auch nicht viel. Die ganze Zeit über blickte ich ausdruckslos in seine Augen. Das alles war einfach nur verwirrend. Es kam mir fast so vor als hätte ich es mit einem Shizophrenen Mann zu tun der sich nicht zwischen gut und böse entscheiden konnte. Aber gab es in diesem Fall überhaupt gut und böse? Er hatte mich am Leben gelassen und teilte so gar sein Blut mit mir auch wenn ich noch nicht so recht verstand wieso. Dem nachlassendem Schmerz zu urteilen vermutete ich, dass es sowas wie eine heilende Wirkung hatte. Er zog seinen Arm dann langsam wieder zurück und in mir machte sich eine unheimliche Wärme breit. Warum war meine Angst nach diesem schrecklichen Erlebnis wie verflogen? warum fürchtete ich mich nicht und versuchte erneut zu fliehen? Warum nur sprach er meinen Namen kurz darauf auf so besorgte und warmherzige Art und Weise aus? Meine Gefühle waren völlig durcheinander. Ich bemerkte kaum, dass mir tatsächlich eine Träne die linke Wange hinunter lief. Nicht vor Angst oder Hass, ich wusste nicht was es war das dies in mir auslöste. "Dein Shirt... es ist ganz Blut verschmiert.", bemerkte ich als würde mir das unheimlich leid tun. Meine Stimme klang sanft mit entschuldigendem Unterton. So langsam zweifelte ich schon selbst an meinem gesunden Menschenverstand.


Er konnte ihr dem Schmerz im Gesicht ansehen, als sie dieses leicht verzog. Sie gab keinen Laut von sich, schien noch völlig perplex zu sein.Kurz darauf trank sie schon von seinem Blut. "Das macht den Schmerz besser". Seine Stimme, war jetzt nicht mehr freundlich oder besorgt. Sie war einfach nur ausdruckslos. Er hatte Jahrhunderte Zeit gehabt seine Maske zu perfektionieren und plötzlich kam ein Mädchen, dass diese Maske in irgendeiner Art und Weise zu brechen schien. Denn irgendetwas empfand er, als sie da so vor ihm lag und ihn ansah, den Blick nicht von ihm wandte. Doch so schnell wie dieser Gedanke gekommen war, hatte er ihn wieder verdrängt und konzentrierte sich auf das wesentliche. In ihrem Kopf mussten tausende Gedanken umherschwirren. Gedanken lesen konnte er noch nicht. Aber manipulieren, dass konnte er. Einen Moment würde er noch warten, bis sie fertig getrunken hatte. Er meinte in ihrem Gesicht etwas zu erkennen, dass Blut es war ihr gleichermaßen zu wieder doch, hatte es eine berauschende Wirkung auf sie. Er vernahm ihre Worte und sah wie sie ihre Augen öffnete und ihn anblickte. Als sie sein Shirt erwähnte, sah er an sich hinunter. "Ach das ist doch nicht schlimm!" meinte er und schüttelte den Kopf. Eine Träne rann ihr über das Gesicht. Diese eine Träne ließ ihn für eine Milisekunde tief den Atem einsaugen und er musste schlucken. Dies ging so schnell, dass sie es aber nicht bemerken würde. Seine blauen Augen weiteten sich, sein Blick wurde starr, leer und er sah sie intensiv an. Eine Hand legte er an ihr Kinn, sodass sie nicht in der Lage war den Kopf zu bewegen. "Wir hatten einen wunderbaren Abend zusammen. Doch dann bist du auf dem nach Hause weg von einem wilden Tier angefallen worden. Es hat dich gebissen!" Diesen Gedanken verankerte er in ihrem kleinen menschlichen, leicht zu ,manipulierendem Kopf. Er sprach weiter: "Ich habe dich gerettet! Ohne mich wärst du nicht mehr am Leben!" Damit beendete er seine Manipulation und sah zu wie das ganze seine Wirkung entfaltete. Ihr Puls ging gleichmäßig und ruhig. Die Angst ebbte ab. Sie schien sich wieder zu entspannen und seine Worte die er ihr eben eingetrichtert hatte schienen Wurzeln zu schlagen. "Sprich es nach", sagte er mit scharfer Stimme und sah sie immer noch intensiv dabei an. Langsam richtete er sie wieder auf und stellte sie hin. Sein Blut schien schon die gewünschte Wirkung zu entfalten. Dies ging schnell bei einem Menschen. Für einen Moment lang, kam ihm der Gedanke sie eines Tages zu einem Vampir zu machen, vielleicht eine Zukunft mit ihr haben zu können. Doch diesen Gedanken verwarf er einigermaßen verwirrt und zornig zugleich wieder. Was war denn hier los. Warum dachte er solche Dinge. Der Zorn schürte den Vampir in ihm und kehrte seine gefühlskalte Seite hervor. Er war wieder ganz der Damon so wie ihn jeder hier kannte. Ja eine Weile würde er sie noch behalten, was er dann mit ihr anstellte, konnte er sich noch immer überlegen. Sie alles vergessen lassen, sie töten, darüber würde er sich jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen. Seine Hände lagen an ihren Schultern und er hielt sie immer noch fest, das sie sehr wackelig auf den Beinen wirkte. Er hatte einiges von ihrem Blut getrunken, ja es war an der Grenze gewesen. "Alles okay, Celest?" Er bemerkte schnell, dass sie nicht wirklich einen Fuß vor den anderen setzen würde können. Also beschloss er sie nach Hause zu tragen griff mit einer schnellen Bewegung unter ihre Knie und zog ihr den Boden unter den Füßen weg."Wo wohnst du?" fragte er. "Ich bringe dich nach Hause!" waren seine letzten Worte, ehe er stumm mit ihr in den Armen, den Weg entlangeilte.

Noch immer war mir unbegreiflich wie ich so ruhig und gefasst sein konnte. Andere hätten ihn weggestoßen, beschimpft, geschrien und ich saß einfach nur dort und starrte ihn regelrecht an. Doch irgendetwas in mir sagte mir ich brauchte keine Angst zu haben, nicht jetzt, nicht mehr. Dass ich mich nie wieder vor ihm fürchten würde, glaubte ich jedoch nicht. Ich schien noch immer nur Schritt für Schritt wieder richtig zu mir zu finden. Bei klarem Verstand konnte ich wohl kaum sein, wenn meine größte Sorge sein Blut beflecktes T-Shirt war. Noch bevor ich etwas weiteres sagen konnte, sah er mich wieder so intensiv an und erneut fesselten mich seine Augen auch wenn sie kalt und emotionslos erschienen. Es war wirklich schwer ihn auch nur ansatzweise zu durchschauen. Doch ich sollte nicht mehr dazu kommen mir darüber weiter Gedanken zu machen. Ich fühlte mich mit einem Mal wie in Trance versetzt, als würde man mich unfreiwilliger Hypnose aussetzen und verinnerlichte seine klaren Worte ohne es wirklich zu wollen. Ich fühlte unmittelbar wie mein Körper von Anspannung und starr zu ruhig und entspannt wechselte als wäre nie etwas passiert. Nur das Gefühl der Blutarmut und Schwäche blieb bestehen. Seine Worte verdrängten meine Erinnerungen fast so als hätten sie nie existiert. "Ein Tier hat mich angegriffen. Du hast mich gerettet.", murmelte ich mit leicht heiserer Stimme nach und blinzelte kurz darauf zweimal als wäre ich ohnmächtig gewesen und gerade erst wieder aufgewacht. Bevor ich begreifen konnte was gerade passiert war, wurde ich auch schon auf die Beine gezogen, was ein heiseres, angestrengtes Stöhnen aus meinem Mund weichen ließ. "Ja, ja.. ich..du hast mich gerettet. Schon wieder!" Meinen Humor schien ich bereits wiedergewonnen zu haben. Ich schenkte ihm dabei ein leichtes Grinsen, war aber auch sichtlich gerührt über diese Tatsache. Meine Gefühle waren immernoch etwas wirr, was ich auf den Schock über den Tierangriff schob. Sowas hatte ich, ein Großstadtmädchen, natürlich nicht bedacht. Als er mich dann auf seine Arme hob als wäre ich ein Fliegengewicht, kicherte ich nur leise vor mich hin und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich war wirklich dankbar jetzt nicht noch bis nach hause laufen zu müssen. Wahrscheinlich wäre ich auch eher gekrochen statt gelaufen. Ohne jegliche Bedenken legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab als wäre er zu schwer geworden um ihn aufrecht zu erhalten und nannte ihm die Straße in der meine Wohnung lag inklusive Hausnummer. Dann schwieg ich eine Weile, schloss ermüdet meine Augen, dachte jedoch nicht einmal annähernd daran zu schlafen. "Danke, Damon.", hauchte ich dicht an seinem Ohr, wobei es eher einem Nuscheln gleich kam. Nach außen hin hätte man denken können ich hatte einfach nur zu viel getrunken. Unbemerkt verfestigte sich mein Griff um seinen Hals und ich nahm seinen Geruch gepaart mit der frischen Abendluft wahr. "Du riechst gut.", murmelte ich, musste dabei unwillkürlich wieder grinsen. Nun suchte ich Halt bei dem Mann der mir bis vor einigen Stunden noch völlig fremd war und mir bereits zweimal das Leben gerettet hatte ohne auch nur annähernd zu wissen was wirklich geschehen war.
Als wir, schneller als ich gedacht hatte, vor meiner Haustür standen, kramte ich noch etwas zittrig den Schlüssel aus meiner Jackentasche. Ich betete innerlich dafür er würde mich nicht einfach absetzen und verschwinden. Ich wollte nicht allein sein, nicht heute Nacht.


Sie war völlig gefesselt von seinem Blick. Die Gedanken die er manipuliert hatte, schienen bei ihr angelangt zu sein, denn sie wiederholte seine Worte. Sie wirkte immer noch etwas verwirrt, doch sie wusste nicht mehr was so eben geschehen war. Er lachte ein kehliges Lachen bei ihren Worten. "Wie mans nimmt!" Er merkte ihr angestrengtes stöhnen was ihn dann auch dazu veranlasste sie zu tragen. "Aber schon wieder Scherze machen Miss Parker!" Er spürte wie sie ihren Kopf auf seine Schulter legte und spürte wie sie dicht an seinem Ohr ein Danke flüsterte. Wenn sie wüsste was so eben geschehen war würde sie ihm alles andere als Danken. Doch sie war in der Gewissheit, dass er ihr Retter gewesen war und nicht der eiskalte Jäger, der sie so eben anfefallen hatte wie ein wildes Tier. Einen Moment lang betrachtete er sie aus den Augenwinkeln und sah wie sie die Augen schloss und ihre Brust sich gleichmäßig hob und senkte. Der Griff um seinen Hals verfestigte sich. Ihre Hand fühlte sich warm an auf seiner Haut. Als er ihre Worte vernahm, hob er die Augenbrauen und ein Mundwinkel zog sich zu einem schiefen Grinsen nach oben ehe er antwortete. "Kleines du redest wirres Zeug! Der Blutverlust macht dir wohl noch zu schaffen. Ich bring dich schon nach Hause!" Es dauerte nicht lange bis sie an ihrer Wohnung angekommen waren.
>>>>>>>>>>Wohnung

Ich brauchte Zeit allein. Weg vom Troubel und Leuten die mich eventuell Fragen könnten wie es mir geht. Nach kurzer Zeit hatte ich mich dazu entschloßen zum Wasserfall zu gehen. Auf der Brücke bleib ich stumm stehen und sah auf den Wasserfall. Die Wasserspritze die mein Gesicht trafen taten mir unglaublich gut. Mit geschloßenen Augen stand ich an die Brüstung gelehnt und wartete ab, das der Schmerz, die Verwirrung und die komischen Gedanken weg gehen würden. Aber es war nicht so einfach. Das merkte ich schon. Meine Hand glitt zu meinem Hals und tastete nach den kleinen Narben, die seine Bisse hinterließen. Ein lächeln huschte über meine Lippen. MEin Herzschlag beschleunidgte sich und ich spürte wieder seine Lippen auf meinen. Leider war die Erinnerung nicht halb so gut wie die Realität aber damit musste ich jetzt erstmal klar kommen. Er wollte bald wieder kommen. Warum war er überhaupt gegangen? War ich eine misserable küsserin?^^ Das sicher nicht. Sicher lag es daran, dass ich ein Mensch war. Ich seufzte, zog meinen IPod aus der Tasche und steckte ihn mir in die Ohren und schaltete meinen Lieblingssong an.
Leise sang ich mit und träumte gedankenverloren vor mich hin.

>> Lockwood Anwesen
nachdem er vom Anwesen verschwunden war kam er auf direkten Wege zur Brücke. Eigentlich hatte er diesen Weg nur genommen um so schnell wie möglich an sein Ziel zu kommen. Hielt jedoch in seiner Bewegung inne als ihm ein bekannter Geruch in die Nase stieg. >Kol< ging es durch seinen Kopf. Gerade hatte er von einen seiner Hybriden erfahren das alles eine Lüge war, das sein Bruder weiterhin mehr oder weniger lebendig irgendwo herum lief. ein unheimliches Lächeln erschien auf seinen Lippen als er sich auf den Geruch zu bewegte. Als sein Blick jedoch auf ein junges Mädchen fiel stutze er etwas, das war nicht Kol doch sein Geruch haftete an ihr als stünde er direkt neben ihr. Ihm wurde sofort bewusst um wem es sich handeln musste, sie war mit Sicherheit eine seiner Gespielin. Mit einer hatte er ja schon Bekanntschaft gemacht, Livanna doch von der blonden Schönheit vor ihm hatte er noch nichts gehört. Kol wurde scheinbar vorsichtiger. Langsam ging er weiter auf sie zu und stellte sich neben sie. Sein Blick auf den Wasserfall geheftet. „Schöner Ausblick nicht wahr“ ein Lächeln lag immer noch auf seinen Lippen bevor er seinen Blick vom plätschernden Gewässer los riss und zu ihr sah. Der Hybrid stützte sich mit seinen Armen auf der Brüstung ab und lies seinen Blick auf ihren Gesicht geheftet. Nur war der Geruch schon fast spürbar und seine Zweifel völlig aus dem Weg geräumt sie hatte etwas mit Kol zu tun und als er die Narben an ihrem Hals entdeckte war er sich komplett sicher. „Bist du ganz alleine hier?“ er wusste zwar schon das sie alleine hier war denn er konnte keine andere Person in ihrer Gegenwart wahr nehmen.
//nicht sehr viel da pb nur mit Handy posten kann bis ich zu Hause bin

Ich träumte noch immer vor mich hin ehe ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Eine Gestallt tauchte neben mir auf, die mich dann auch noch ansprach. Ich zog meinen Stöpsel von IPod aus dem Ohr und sah den Mann an, der sich zu mir gesellt hatte. Skeptisch zog ich die Augenbraun zusammen.
"Ja der Ausblick ist schön und der Ort sehr ruhig." meinte ich und hoffte, das er mich jetzt in ruhe lassen würde. Aber das war wohl vergebens. Ich seufzte leise und strich mir die Haare zurück. Als er mich fragte ob ich allein sei nickte ich.
Ich zog die Augenbraun wieder zusammen und dann durchzuckte es mich wie ein Blitz.
"Du bist Niklaus stimmts?" wollte ich wissen. Mein Herzschlag beschleunigte sich emens und ich schluckte. Ich sah ihn an und steckte meinen IPod weg. Mit dem Oberkörper drehte ich mich zu ihm und wich ein Stück zurück. Mir wurde klar das ich mich gerade in einer echt beschissenen Situaton befand. Kol war gegangen und wer weiß wann er wieder da wäre und wenn er dann feststellte das ich nicht zu Hause war... woher wollte er wissen wo ich war... Ich versuchte ruhig zu atmen und sah Klaus mit weit aufgerissene Augen an.
Ich sah mich um doch ich war wirklich mit ihm allein. Scheisse. Aber gut. Ich setzte ein Selbstsicheres Lächeln auf und stellte mich lässig hin. Kol hatte ich so auch immer eine Weile hinhalten können ehe er meine Angst bemerkte


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