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Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er den Waldweg entlang. Es war bereits dunkel geworden, was ihm jedoch nichts ausmachte. Seine Sinne waren in der Dunkelheit genauso gut, wie bei Tageslicht. Der Wind hatte sein fast schwarzes Haar zerzaust und es stand etwas wirr zu allen Seiten ab, was sein Bad Boy Image allerdings gerade noch unterstrich. Er sah einfach unverschämt gut aus. Ein weißes T-Shirt, darüber seine schwarze derbe Lederjacke, machten seinen Look perfekt. Seine Laune war alles andere als gut. Die Begegnung mit Klaus lag ihm noch schwer im Magen. Einige Bäume hatten schon dran glauben müssen. Um seine Wut abzulassen hatte er sie zu Kleinholz gemacht. Seine Gedanken kreisten immer noch darum, was er gesagt hatte. Er würde allen die ihm etwas bedeuteten etwas antun. Seine Hand ballte sich zu einer Faust und schnellte auf einen Baumstamm zu, der unter dem Schlag zersplitterte. Es tat gut etwas Dampf abzulassen. >>Nein er würde Elena nichts tun, schließlich braucht er sie für seine Hybriden<< dachte er. Das gab ihm eine gewisse Sicherheit und seine Laune vermochte sich ein bisschen zu bessern.
Trotzdem lag die Erniedrigung immer noch schwer auf ihm. Ein einfaches Menschlein, hatte ihn ausgetrickst. Er ärgerte sich einfach über sich selbst. Es hätte ihm einfach nicht passieren dürfen. In letzter Zeit, war er zu menschlich geworden, hatte sich gehen lassen, hatte zu wenig seinen Instinkten vertraut, war zu leichtsinnig geworden. Das war der Fehler gewesen. Den durfte er nicht noch einmal machen. Er beschloss heute noch den Grill aufzusuchen. Ein wenig Spaß konnte ihm heute wirklich nicht schaden. Vielleicht würde er die ein oder andere Frau kennen lernen und ein paar Gläser Whisky genießen. Er vernahm ein Geräusch und spitzte seine Ohren. Seinen feinen vampirischen Instinkten blieb nichts verborgen. Schon bevor er sie sehen konnte, wusste er, dass ein weibliches Wesen ganz in der Nähe sein musste. Sein finsterer Gesichtsausdruck hellte sich etwas auf. Schließlich wollte er hier niemanden erschrecken. Besonders nicht wenn es sich um eine gutaussehende Frau handeln könnte. Vielleicht konnte es noch ein guter Abend werden. Um nicht furchteinflößend zu wirken, setze er ein freundliches charmantes Lächeln auf. Sein typisches Lächeln eben, dass er stets bereit hielt, wenn er eine hübsche Lady treffen würde. Von einer Sekunde zur anderen hatte er seine Wut bei Seite geschoben. Seine perfekte Fassade, die er immer aufrecht erhielt sobald er unter Menschen war, erschien auf seinem Gesicht. Er hatte sein Dasein lang Zeit gehabt dies zu perfektionieren und war ein Meister, darin sich zu verstellen. Die eine Seite war charmant und witzig und die andere sarkastisch, ironisch und mit ihr war definitiv nicht zu spaßen. Doch für heute Abend würde er die charmante, witzige Persönlichkeit bevorzugen. Zumindest so lange bis er, eine Frau um den Finger gewickelt hatte. Was nie lange dauerte. Ab und an auch durch Gedankenmanipulation. Er war nicht eingebildet. Zumindest seiner Meinung nach nicht. Nein, er hatte einfach ein gewisses Selbstbewusstsein und war sich seiner Wirkung auf Frauen nur zu gut bewusst. Langsamen sicheren Schrittes, ging er den Waldweg weiter entlang, immer dem Geruch und den Geräuschen entgegen. Seine Augen, die im Dunkeln weit mehr sahen als die eines Menschen konnten bereits Umrisse wahrnehmen. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich kaum merklich, ein Funkeln trat in seine intensiven blauen Augen, ehe sich wieder das charmante Lächeln den Weg auf seine Lippen bahnte. >>Na das wird sich heute noch als ihr Glückstag herrausstellen. Nicht sehr klug hier alleine im Wald herumzulaufen<<.

Da hatte ich einmal beschlossen mich umzusehen und schon hatte ich mich komplett verlaufen! Dabei dachte ich immer ich hätte einen nahezu perfekten Orientierungssinn. Tja, weit gefehlt! So schnell konnte man falsch liegen. Kurz vor Abenddämmerung in den Wald zu spazieren war vielleicht auch nicht besonders klug, das musste ich zugeben. Nun war es dunkel und ich hatte erstrecht keine Ahnung wo genau ich mich gerade befand. Dazu kam, dass Wälder doch etwas unheimliches ausstrahlten wenn es dunkel war. Vielleicht lag das aber auch nur an den ganzen Horrorofilmen in denen uns eingetrichtert wird wie gefährlich Wälder bei Nacht sind. Dabei konnte ich kaum vorstellen, dass sich irgendjemand die ganze Nacht in den Wald hockte nur um jemanden zu vergewaltigen oder töten und das im Frühling? Undenkbar. Obwohl mir das so abwegig vorkam, verspürte ich doch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. "Hallo?", rief ich verzweifelt in der Hoffnung irgendjemand wäre hier und könnte mich zurück in die Stadt führen. Kurz darauf hörte ich auch schon mein Unterbewusstsein sprechen das mich mit hochgezogener Augenbraue ungläubig ansah. Hallo? Wirklich? Warum lädst du deinen Mörder nicht gleich auf einen Kaffee in deine Wohnung ein? Ich verdrehte die Augen. Es war wirklich nicht besonders schlau, wenn ich genauer darüber nachdachte. Nachdem ich kurzzeitig stehen geblieben war, setzte ich mich nun wieder in Bewegung wobei meine Schritte wie von selbst schneller zu werden schien. Ob das sowas wie ein Urinstinkt war oder doch meine Paranoidität daran schuld war, wusste ich nicht. Um ehrlich zu sein war es mir auch egal. Während ich völlig plan- und orientierungslos durch den Wald stolzierte, sah ich mich ab und zu panisch um, blickte hinter mich als hätte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Nichts war zu sehen außer die Umrisse der Bäume, diese Dunkelheit war ich überhaupt nicht gewohnt. Bevor ich mich versah stolperte ich auch schon über den mir nächst bietenden dicken Ast auf dem Boden. Natürlich, wie sollte es auch anders sein. "So eine scheisse! Die Hose ist neu...verdammt.", fluchte ich vor mich hin und rappelte mich langsam wieder auf. Glück für mich, dass es zuvor nicht geregnet hatte. So war vielleicht noch was zu retten. Trotzdem ärgerte es mich ungemein. Dass mein Knie leicht schmerzte, beachtete ich dabei gar nicht. Alles was zählte war endlich hier raus zu kommen. Gerade als ich meinen Weg wieder aufgenommen hatte und mir dabei den Schmutz von der Hose rieb, lief ich blind in jemanden hinein. Erschrocken sah ich auf, war aber irgendwo auch erleichtert jemanden zu sehen. "Oh, tut mir leid. Ich hab dich nicht gesehen.", erklärte ich und setzte ein entschuldiges Lächeln auf während ich zu ihm auf sah. Die Augen des Fremden funkelten leicht und fesselten mich einen Moment lang. Mir kam nicht eine Sekunde lang der Gedanke, dass er mir böses wollen könnte. Warum eigentlich nicht? Nur weil er attraktiv war soweit ich das beurteilen konnte? Mein Gott war ich oberflächlich. "Ich ehm.. hab mich verlaufen..", gestand ich dann aus Angst er könnte wortlos wieder verschwinden und mich hier eiskalt stehen lassen. Wer wusste schon wie er drauf war? Möglich war schließlich alles. Peinlich berührt kratzte ich mir dann am Hinterkopf und presste die Lippen aufeinander. Etwas blöd kam ich mir ja schon vor. Das war einfach sowas von Klischeehaft, dass es verboten sein sollte.

Er konnte sie schon von weitem beobachten und lächelte amüsiert über ihre Unbeholfenheit. Natürlich hörte er auch ihr Hallo, das sie in die Dunkelheit richtete. Er ging weiter auf sie zu, noch hatte sie ihn nicht bemerkt. Wie unbeholfen Menschen doch waren, sobald es dunkel wurde konnten sie sich nicht mehr richtig orientieren. Als sie sich das Knie stieß und hinfiel musste er ein Lachen unterdrücken. Er sog die Luft scharf ein. Sie musste sich leicht aufgeschürft haben und der süße Duft ihres jungen unschuldigen Blutes, wehte zu ihm herüber und er wusste, dass er dieses kosten musste. Für einen Moment lang, zeigten sich die Adern um seine Augen und traten hervor, fast schwarz gefärbt. Seine Gier nach Blut meldete sich unverzüglich. Seine Fangzähne wollten zum vorschein kommen doch er würde sich beherrschen. Er konnte sich beherrschen, wenn er wollte. Und sie hatte Glück, denn heute wollte er das. Bevor sie in ihn hineinrannte, hatte sein Gesicht wieder seine normale Farbe angenommen und man konnte nicht mal ansatzweise erahnen was sich noch vor Sekunden darauf abgespielt hatte. Er sah aus wie ein ganz normaler gutaussehender Typ, der gerade hier unterwegs war. Sein charmantes Lächeln erschien wie auf Kommando, auf seinem Gesicht. Er hielt sie an den Schultern fest, als sie in ihn hineinrempelte und schob sie eine Armeslänge von sich ehe er ihr in die blauen Augen schaute. Er musterte sie aufmerksam, jedoch nicht zu forsch. Nicht das er noch unheimlich wirkte, hier mitten im Wald alleine mit einer schönen Frau. Bestimmt war sie der Typ Frau die zu viele Horrorfilme gesehen hatte, und sich weiß Gott was ein bildete. Da hätte sie mal lieber ein paar Fantasy Filme über Vampire angeschaut, dass hätte ihr in diesem Moment mehr geholfen. Seine Gedanken bahnten sich schon wieder den Weg in eine andere Richtung wenn er sie so ansah. Sie war wirklich umwerfend. Ihre langen braunen Haare fielen ihr wallend über die Schultern. Irgendwie wirkte sie unschuldig, aber sexy und interessant zugleich. Das gefiel ihm. Doch diese Gedanken schob er sogleich bei Seite. "Was macht denn eine so hübsche Dame um solch eine Zeit alleine im Wald?" fragte er mit ernstem Ausdruck im Gesicht. "Also wenn ich dir eins raten darf", er hielt kurz inne und machte eine ausladende Geste mit der Hand ehe er weitersprach, "hier laufen echt komische Gestalten rum, du solltest dich in acht nehmen!" Der Anflug eines Lächelns kam über seine Lippen. Er deutete auf sich und zwinkerte ihr zu. "Ich gehöre natürlich nicht dazu". Ein melodisches Lachen ertönte, ehe er weitersprach. "Verlaufen, hmmm. Du hast Glück ich kenne mich hier aus. Ich bringe dich gerne nach Hause.... Oder auf einen Drink in den Grill?" Seine Augenbrauen hoben sich und er legte den Kopf leicht schief, als er sie weiter ansah. Es könnte wirklich noch ein interessanter Abend werden. Es war ihm nicht entgangen, dass ihr das ganze wohl etwas peinlich war. "Bist du neu hier?", fragte er. Seine Belustigung konnte und wollte er eigentlich nicht verbergen, als er sie weiter betrachtete, einmal an ihr hinunter blickte und sein Blick wieder zu ihren Augen wanderte.

Ich konnte kaum glauben wie tollpatschig ich manchmal war. Das war doch wirklich nicht mehr normal. Aber gut, es hatte auch etwas positives. Ich knöpfte gerade meinen ersten Kontakt zu einem menschlichen Wesen in Mystic Falls. Noch dazu zu seinem gut aussehendem Kerl, der zwar älter war als ich aber das störte mich nicht weiter. Als mich der Unbekannte fragte was ich hier machte, wusste ich darauf ehrlich gesagt keine Antwort. Ja, was machte ich hier eigentlich? Vor dem nicht existierenden Mörder der hinter mir her ist weglaufen.., kam es mir in den Sinn doch erschien mir die Antwort eher unpassend. Das würde höchstens dazu führen, dass er mich für verrückt hielt. Die tatsache, dass er mich hübsch nannte, schmeichelte mir allerdings wieder etwas. Das konnte man doch nie oft genug hören, auch wenn er das wahrscheinlich jeder Zweiten sagte und es damit nicht so ganz ernst genommen werden sollte. Auch auf meinen Lippen bildete sich ein leicht breites Grinsen aufs eine Bemerkung hin. Komische Gestalten.. also doch der Mörder vor dem ich floh? "Jaa, das würde eine dieser komischen Gestalten sicher auch behaupten.", merkte ich an und lachte ebenfalls zaghaft. Humor schien er ja schonmal zu haben. Männer die Lachen konnten gefielen mir, erstrecht wenn sie dazu noch gut aussahen. Der Schmerz an meinem Knie und die Tatsache, dass ich mich blamiert hatte waren schon so gut wie vergessen. Auch die Angst und das unwohle Gefühl im Magen verschwanden langsam, worüber ich ehrlich froh war. Als er dann anbot mich nach Hause zu bringen, fühlte mich doch glatt für einen winzigen Moment ein bisschen enttäuscht. Doch zum Glück folgte kurz darauf eine Einladung auf einen Drink dem ich sichtlich nicht abgeneigt war. Trotzdem verzog ich spielerisch das Gesicht als müsste ich erst gründlich darüber nachdenken wobei mein Unterbewusstsein schon genervt die Augen verdrehte. "Drink klingt gut. Den könnte ich jetzt gebrauchen und wer könnte einem so charmanten Kerl schon widerstehen?", antwortete ich dann schließlich nach kurzem Zögern und nickte, wenn auch nur leicht, um meine Aussage zu unterstreichen. Ich war einfach nur froh, wenn ich hier weg war - zurück in der Zivilisation. "Ohje, ist das so offensichtlich?", fragte ich auf seine Frage hon ob ich neu hier war? Gut, in so einer Kleinstadt viel das vielleicht recht schnell auf. In New York würde das kein Schwein bemerken. "Ich bin übrigens Celestine, aber nenn mich ruhig Celest." Lächelnd reichte ich ihm meine Hand, wartend darauf, dass er mir ebenfalls seinen Namen nannte. Es sei denn er wollte lieber den geheimnisvollen Retter spielen. Sowas solls ja auch geben.

Er lachte über ihre Bemerkung und hob die Hände. "Du hast mich erwischt, ich gehöre auch dazu!", scherzte er. "Wer weiß vielleicht bin ich gar kein Mensch! Ein Werwolf oder ein Vampir, alles ist möglich" Er wackelte mit den Brauen und tat es als Scherz ab. Wenn sie wüsste was er war, wäre sie wahrscheinlich schon schreiend davon gelaufen, was ihr nichts gebracht hätte, denn sie wäre ohnehin nicht weit gekommen. Oder sie wäre starr vor Schreck gewesen und gleich umgefallen. Sie würde noch bald genug erfahren was er war, doch er würde sie manipulieren und sie würde es dann als normal empfinden und sogar gefallen daran finden. Ein hysterisch schreiendes ängstliches Mädchen konnte er wirklich nicht gebrauchen. Das war das letzte was er wollte. Ihm stand der Sinn, nach einem kleinem Spielzeug und einer lebenden Blutkonserve an der er sich nach Lust und Laune bedienen konnte und sie schien die besten Vorraussetzungen mitzubringen.Es war nicht schwer gewesen ihr Vertrauen zu gewinnen. Ein bisschen weniger Naivität hätte ihr nicht geschadet, fand er. Doch gleichzeitig passte es zu ihr, zu ihrem gesamten Erscheinungsbild. Sie musste noch ziemlich jung sein. Er bemerkte sofort als die Anspannung von ihr abfiel und sie ruhiger wurde. Unter anderem an ihrem Pulsschlag, der sich wieder verlangsamte. Sein Blick fiel unauffällig auf ihren Hals, an dem er das pulsieren ihres Blutes, direkt unter ihrer Haut wahrnehmen konnte. Der Vampir regte sich in ihm und er leckte sich einmal über die Lippen. Als sie spielerisch das Gesicht verzog, sah er sie ebenfalls gespielt entrüstet an. Dann vernahm er ihre Worte und antwortete mit einem Kopfschütteln: "Jetzt dachte ich glatt du erteilst mir einen Abfuhr!" Das selbstgefällige Grinsen das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, sagte das Gegenteil. Natürlich hatte er gewusst, dass sie nicht nein sagen würde. "Tja meinem Charme, kann man einfach nicht wiederstehen!" Eine gewisse Arroganz, schwang in seiner Stimme mit, aber gerade nur soviel das es ihn nicht unsympathisch wirken ließ. Er war nun mal vollends von sich überzeugt und er fand daran nichts schlechtes. "Neue Leute fallen einem immer ins Auge, in einer Kleinstadt! Verbreitet sich wie ein Lauffeuer, Klatsch und Tratsch, das übliche eben" sprach er schließlich weiter. Er sah sie mit einem intensiven Blick, aus seinen blauen Augen an. "Celest, schöner Name! Ich bin Damon, Damon Salvatore." Als sie ihm die Hand reichte ergriff er diese und hauchte einen Kuss darauf. Er war eben von der alten Schule und hatte sich seine Manieren bewahrt. Ausserdem kam sowas immer gut an bei Frauen. Sein Blick richtete sich nach vorne, ehe er ihr bedeutete in welche Richtung sie gehen mussten. Aus den Augenwinkeln sah er zu ihr hinüber. "Pass auf, das du mir nicht hinfällst." Ein breites Grinsen konnte er sich bei seinem Kommentar nicht verkneifen. "Nicht das ich dich noch tragen muss!" Er steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte neben ihr her.

Ungläubig zog ich die Augenbrauen in die Höhe und sah ihn fast schon etwas beledigt an. Glaubte er wirklich, dass ich noch an so etwas wie Vampire glaubte? Aus dem Alter war ich doch nun wahrlich raus. "Tut mir leid, aber ich glaube nicht mehr an Schauermärchen. Dass du zu den komischen Gestalten gehörst halte ich allerdings für durchaus möglich. Dein Glück, dass ich ein Fable für merkwürdige Typen habe." Nach meinem letzten Satz zierte erneut ein Lächeln meine Lippen wobei sich mein Kopf wie von selbst leicht in die Schräglage versetzte. Anscheinend war ich total im Flirtmodus, aber warum auch nicht? Er bietete mir ja nun die perfekte Vorlage dafür. Zu gerne hätte ich behauptete kein kleines Schuldmädchen mehr zu sein, doch da ich ja zu meinem Bedauern noch zur Schule ging, traf das leider nicht zu. Vampire.. so ein Unsinn und doch fragte ich mich was ich wohl tun würde wenn ich tatsächlich mal einem gegenüberstehen würde. Auf der einen Seite wäre ich sicher starr vor Schreck, auf der anderen unglaublich neugierig denn das war ich von Natur aus! Da es aber nie dazu kommen würde, verwarf ich diesen Gedankengang auch ganz schnell wieder. Vampire gab es schließlich nicht, schluss, aus, Ende. Thema erledigt. Ja, vielleicht war es Naivität die mich dazu verleitete ihm so schnell Vertrauen zu schenken. Das konnte sehr gut sein. Aber er schien mir nichts böses zu wollen und hätte er das gewollt, konnte ich hier, mitten im Wald, auch nichts dagegen tun. Ein naives Dummerchen war ich allerdings auch nicht. Ich schenkte ihm zwar ein Stück Vertrauen, blieb aber trotz allem wachsam. Immerhin kannte ich ihn ja nicht. Seine Freundlichkeit konnte ebenso gut gespielt sein. Das war mir durchaus bewusst. Ich war zu paranoid dafür um jemand Fremden direkt blind zu vertrauen.
Liebenswert wie er auf mein Spiel einging. Dass er genau wusste dass ich ihm keine Abfuhr gegeben hätte verriet mir sein selbstgefälliges Grinsen das keineswegs eine abschreckende Wirkung auf mich hatte. Ich wusste nicht wieso, aber er strahlte etwas geheimnisvolles aus was ich als unheimlich reizvoll empfand. Ob das Absicht war? Ich konnte mir durchaus vorstellen, dass er genau wusste was für eine Wirkung er auf Frauen hatte. "Hmm.. ich würde nicht zu laut schreien, sonst überlege ich es mir vielleicht doch nochmal anders." Innerlich lachte ich schon schon selbst aus. Als ob ich mir DAS nochmal anders überlegen würde.. der Witz war wirklich gut. Auch er wusste das ganz genau, dessen war ich mir sicher. Eigentlich stand ich nicht auf arrogante Typen oder ich wollte es mir nur nicht eingestehen, aber die Art wie er es rüber brachte war sowas von charismatisch, dass ich nichts negatives daran finden konnte. "Klatsch und Tratsch?" Mein Gesicht zeigte leichtes Entsetzen. "Na super..jetzt fühl ich mich direkt besser." Der Sarkastische Unterton in meiner Stimme war nicht zu überhören. Den Preis musste ich wohl dafür zahlen, dass ich dem Leben in einer Großstadt mittlerweile ablehnte. Entweder man wurde überhaupt nicht wahrgenommen oder zu sehr. Eine andere Möglichkeit schien es nicht zu geben. Aber gut, sollten sie reden. Ich würde es sicherlich überleben. Als er mir dann diesen intensiven Blick zuwarf, war ich wieder wie gefesselt. Eins musste man ihm lassen - er hatte wirklich wunderschöne Augen. Zumindest empfand ich das so. Das war sicherlich Geschmackssache so wie vieles andere auch. "Hmm schön ist sicher Ansichtssache aber außergewöhnlich ist er! Vielen Dank.", säuselte ich und leckte mir über die Lippen die sich leicht ausgetrocknet anfühlten. Kein Wunder, seit Stunden war ich unterwegs ohne einen Tropfen Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Ein Grund mehr sein Angebot nicht abzulehnen. "Salvatore... gefällt mir! Das klingt irgendwie.." Ich brach ab und suchte in Gedanken nach der für mich richtigen Bezeichnung dafür. "...sexy.", fügte ich dann nach kurzer Überlegungspause verführerisch hauchend hinzu und grinste frech vor mich hin. Der Name Damon passte irgendwie zu ihm. Keine Ahnung woher ich mir dieses Urteil erlauben konnte. Dass er mir dann auch noch einen zärtlichen Kuss auf meinen Handrücken hauchte, ließ mich schmunzeln. So machte er es mir schwer ihn in eine bestimmte Kategorie Mensch einzusortieren. Aber gut, vielleicht würde ich das ja noch herausfinden. Nachdem ich meine Hand so elegant wie möglich zurückgezogen hatte, deutete er auch schon in die Richtung in die wir gehen mussten wobei mir nicht entging, dass ich in die völlig falsche gelaufen wäre. Ein heiseres, kurzes Lachen kam über meine Lippen was so wirkte als würde ich einmal tief ausatmen und dabei breit grinsen. Ich nickte dann einfach nur amüsiert und begann in die Richtung zu laufen die er zuvor angedeutet hatte. Sein Kommentar übers hinfallen irritierte mich etwas. Es kam mir so vor als hätte er gesehen wie ich mich kurz vor unserem Zusammenstoß lang gelegt hatte, aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein weil ich mich ertappt fühlte. "Ich werde mir die größte Mühe geben. Sollte ich doch dabei sein zu stolpern, musst du mich eben auffangen! Damit würde sich das tragen erübrigen." Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich ein Talent dafür besaß zu stolpern. Wobei ich auch nichts dagegen gehabt hätte es mir auf diesem attraktiven Rücken bequem zu machen. Meine Beine fühlten sich so langsam nämlich recht müde an. "Also, Mister Salvatore. Sie haben mich gefragt was ich hier um die Zeit mache, aber was hat Sie eigentlich hierher verschlagen?" Wieder hatte ich diesen verspielten Gesichtsausdruck als ich zu ihm sah, schaute kurz darauf allerdings wieder konzentriert auf den Boden um nicht ein zweites Mal über einen dummen Ast zu stolpern.

Die Belustigung in seiner Stimme, war nicht zu überhören. „Merkwürdig hat mich noch keiner genannt, aber für dich bin ich gerne merkwürdig!“ Er unterstrich seine Worte, mit einem schiefen Grinsen, das bis zu seinen Augen reichte. „Wer weiß, was nicht so alles dran ist an diesen Schauermärchen!“ In seinem Satz schwang ein leicht merkwürdiger Unterton mit und sein Blick veränderte sich ein wenig. >>Wenn sie nur wüsste, wie viel Wahres da dran ist<<. Sie würde schneller, davon Kenntnis nehmen als ihr lieb war. Ihr Lächeln war ihm nicht entgangen. Es war so einfach, ein wenig Charme und Witz, mit der gewissen Prise an Arroganz und schon lag einem jede Frau zu Füßen. Das gute Aussehen sollte man dabei natürlich nicht vergessen. Bei ihren Worten, lachte er herzhaft. Natürlich würde sie es sich nicht anders überlegen. Und wenn doch, hatte er immer noch die Überzeugungskraft seiner Gedankenmanipulation. Was sie natürlich nicht wusste. „Ja Klatsch und Tratsch“, sprach er weiter, „wird hier groß geschrieben. Daran solltest du dich gewöhnen“, setzte er fort als er ihren leicht entsetzen Gesichtsausdruck sah. „Jeder kennt hier jeden! Kleinstadt eben!“ Sein Blick richtete sich in die Dunkelheit, da er etwas gehört hatte, aber sogleich dann wieder auf Celeste und er schenkte ihr wieder seine Aufmerksamkeit. Aber seine Augen und Ohren waren überall. Wer weiß wer sich hier noch so rum trieb, zu später Stunde. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn ihnen ein Mikaelson untergekommen wäre. Das war das allerletzte was er jetzt gebrauchen konnte. Sein Blick lag immer noch auf ihr, er vernahm ihre Worte und wie sie sich über die Lippen leckte. Mit einem Nicken stimmte er zu „Ja aussergewöhlich ist er auf jeden Fall!“ Als sie das Wort sexy in den Mund nahm, musste er lachen. „Das ist ja mal eine treffende Bezeichnung!“ Sie war wohl doch nicht so ein Unschuldslamm wie er dachte. Stille Wasser waren ja bekanntlich tief. Diese Tiefen würde er bestimmt noch genauer kennen lernen. Er passte seine Schritte an die Ihren an, weil er merkte dass er etwas zu schnell ging und er natürlich nicht wollte das sie stolperte. „Es wäre mir eine Ehre sie aufzufangen, werte Lady“, sagte er, machte eine Geste mit der Hand und verbeugte sich leicht. Auf ihre Frage, was ihn hierher verschlagen hatte antwortete er: „Ich war auf dem Weg in den Grill. Allerdings in die richtige Richtung. Aber jetzt hast du ja mich an deiner Seite und ich werde dich sicher zum Ziel geleiten!“ Seine Stimme hatte etwas Aristokratisches und er sprach beabsichtigt etwas gehobener. Er hielt ihr seine Hand hin damit, sie sich bei ihm unterhaken konnte und auf seinem Gesicht strahlte sein tausend Watt lächeln. „Also, immer mir nach!“
„Ich hoffe du magst Whisky“, fügte er hinzu, ehe er weiter Richtung Grill ging. Vielleicht sollte er sie mal fragen wie alt sie war, nicht das er hier noch eine Minderjährige abfüllte.
Aber eigentlich war ihm das egal, das hätte ihn sicher nicht davon abgehalten.
In seinen Gedanken war er bereits dabei, seine Zähne in ihren Hals zu versenken und ihr süßes Blut zu trinken. Aber Vorfreude war ja bekanntlich die schönste Freude. Natürlich hätte er gleich hier von ihr trinken können, aber da er sie durchaus amüsant und sympathisch fand konnte er sich auch etwas die Zeit mit ihr vertreiben und ihr einen Drink spendieren. Also machten sie sich auf den Weg in den Grill.

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